Donnerstag, 30. April 2015

5 gute Gründe niemals einen Blog zu starten

Dieser Tage im Internet unterwegs zu sein, kann ganz schön einschüchternd sein.


Es scheint scheint voll von Leuten, die mit schon fast erschreckender Regelmäßigkeit Blog-Artikel veröffentlichen, Online-Kurse erstellen und eine Menge loyaler Leser, Fans und Follower zu haben scheinen.


Beim durch-die-Blogs-Surfen kann es also durchaus passieren, dass es dir in den Fingern juckt und die Gedanken schweifen selbst einen Blog zu starten.


Eine eigene und loyale Leserschaft aufzubauen scheint dabei kein Spaziergang zu sein.


Aber auch kein unmögliches Projekt.


Ich finde: Einen Blog zu starten kann gleichzeitig eine gute und eine schlechte Idee sein.


Mich erreichen regelmäßig Mails von Menschen, die “mit dem Gedanken spielen einen Blog zu starten”.


Oder auch so was wie: “Ich will einen Blog starten, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.”


Blogger scheinen Aufmerksamkeit zu bekommen – für ihre Ideen und das wofür sie stehen. Bloggen erfüllt damit irgendwo ein Grundbedürfnis von uns Menschen: Wir alle wollen gesehen und gehört werden.


Da gibt es Blogger, die haben Hunderttausende von Lesern. Und andere verdienen sogar echt gutes Geld mit ihren Blogs.


Gleichzeitig kommen in dir Zweifel auf bei dem Gedanken einen Blog zu starten: Auffindbar zu sein, für etwas zu stehen, vielleicht kritisiert werden zu können.


Aber auch: Die Angst davor nicht perfekt zu sein. Am Anfang vielleicht ein Sch***-Design zu haben. Hier und da einen Rechtschreib-Fehler zu machen, auf den dann unsere freundlich-deutschen Rechtschreib-Nazis liebevoll hinweisen… (darauf jedenfalls kannst du dich verlassen 😉 )


Um dich vor den deutschen Rechtschreib-Nazis zu schützen, habe ich fünf Gründe gefunden, es mit dem Bloggen lieber sein zu lassen.


*Trommelwirbel*


Hier sind sie:


1. Du bist nicht online = du existierst nicht.




Könnte man schon fast sagen in der heutigen Zeit.


Oder auch:



(Witzig ist, dass meine Autokorrektur das hier aus dem Satz gemacht hat: Ich blogger, also bin ich.


Klingt wie mein russischer Schul-Freund, mit dem ich mich auf dem Heimweg von der Grundschule regelmäßig geprügelt habe…)


Jedenfalls: Bist du nicht online, dann kann dich auch niemand online finden.


Ob du das willst oder nicht, ist eine andere Sache. Erwarte jedenfalls nicht, dass heute noch jemand nach dir in den Gelben Seiten oder im Telefonbuch blättert.


Hm…warum das ein Grund gegen das Bloggen ist. Weiß ich auch nicht.


Machen wir weiter mit Punkt 2.


2. Keinen Impact zu haben


Ein Blog ist ein geiles Tool, um Menschen zu erreichen.


Du schreibst einen Artikel – und schwups kann es passieren, dass den auf einmal Hunderte oder gar Tausende von Menschen lesen. Krasser Scheiß.


Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit diesem Blog seit dem Start schon über 300.000 einzelne Menschen erreicht habe (das sind gute 5 Fußball-Stadien voll), dann flößt mir das zwar immer noch Respekt ein – aber stolz bin ich auch ein bisschen. 😉


3. Niemanden zu einer Veränderung zu inspirieren


Kurz vor Weihnachten bzw. Silvester habe ich euch gefragt (also die, die meinen Newsletter bekommen – den du nicht verpassen solltest…), was sich bei euch in 2014 durch Anti-Uni positiv verändert hat.


Über 400 Mails später hatte ich gleichzeitig Tränen der Freude und der Rührung in den Augen.


Hier ein Ausschnitt von Katharina (natürlich mit ihrer Genehmigung).


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4. Keinen loyalen Tribe aufzubauen


Ja, ich konnte bereits ca. 8 Monate nach dem Start dieses Blogs davon leben. Vor allem dank vieler Vorträge und Workshops, für die ich mittlerweile gebucht werde.


Aber auch direkt über den Blog kommt mittlerweile ganz gut was rein, z.B. Durch die vielen Bücher, die ihr bei Amazon bestellt. 😉


Gleichzeitig investiere ich jeden Monat einige Hundert € in diesem Blog. Alleine mein E-Mail-Anbieter kostet mich mittlerweile fast 100 € im Monat.


Daher bin ich umso dankbarer, dass ihr mich z.B. Bei meinem Experiment unterstützt habt und auch alle paar Tage regelmäßig Spenden über die Spenden-Box in der Sidebar eintröpfeln. Danke, dass ihr da seid und mich unterstützt. :)


5. Keine konkreten Probleme von Menschen zu lösen


Manchmal ist es ein kleiner Knoten in unseren Köpfen, der uns davon abhält das zu tun, was wir wirklich tun wollen.


Und genau diese Knoten kannst du als Blogger lösen. Mir passiert das immer wieder, dass mir wirklich gute Artikel auf von mir häufig gelesenen Blogs zu einer neuen Erkenntnis verhelfen.


Und natürlich kannst du auch einen Schritt weiter gehen und dein Wissen und deine Erfahrung nicht nur in Form von Artikeln weitergeben – auch E-Books (wie hier, hier, hier, hier oder hier) oder Online-Kurse (wie hier, hier, hier oder hier ) sind eine gute Möglichkeit Menschen zu unterstützen und gleichzeitig deinen Blog zu refinanzieren.


Übrigens:


“Einen Blog starten” klingt ganz schön groß.


Für den Anfang kann es auch einfach ein einziger Artikel sein. Auf Tumblr. Oder Medium. Eine geteilte Idee, eine geteilte Erfahrung. Kein Projekt auf Lebenszeit. Lediglich ein kleiner mutiger Schritt.


Und da ist sie wieder die Frage: Ist es eine gute oder eine schlechte Idee einen Blog zu starten?


Am Ende ist der Akt des Blog-Startens also vor allem eine gute Idee, wenn es passiert. (Also wie bei so vielen Dingen und Träumen, die wir haben).


Wenn aus unseren Gedanken Handeln wird. Wenn die eigenen Gedanken und Zeilen nicht nur nach Aufmerksamkeit lechzend in einem Schreib-Block oder einen Word-Ordner vermodern.


Wenn sie in die digitale Welt eintreten, Köpfe, Herzen, Menschen und Leben berühren. Wenn sie Ausdruck des eigenen Selbst werden und gleichzeitig Fläche bieten für Resonanz, für Entwicklung, Neues und Veränderung.


Wenn das passiert, dann ist das “Blog starten” selbst die Veränderung. Dann ist es größer als wir selbst.


Und damit sogar mehr als nur eine gute Idee.




5 gute Gründe niemals einen Blog zu starten

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