Sonntag, 16. November 2014

3 erprobte Wege, um deinen Traumjob zu finden

Du hast keinen Bock sinnloser Arbeit nachzugehen, die dich nicht erfüllt?


Du hast keine Lust in hierarchischen veralteten Unternehmen zu arbeiten?


Du hast auch keinen Bock dich herumkommandieren zu lassen und nervige Aufgaben zu erledigen, die dich nicht fordern?


Herzlichen Glückwunsch!


Denn diese Unternehmen und Jobs wird es bald nicht mehr geben.


Warum ist das so?


Sagen wir es mal mit Todd Lutwak, Partner bei Andreesen Horrowitz, einem der bekanntesten Investoren aus dem Silicon Valley:



“Software frisst die Welt auf. Eine Industrie nach der anderen wird von ihr neu erfunden.” 



Im Startup-Experten-Chargon könnte man auch sagen: “Wir befinden uns in einem Zeitalter der Plattformisierung.”


Clevere Startups im Silicon Valley und überall auf der Welt nutzen Software und Algorithmen, um skalierbare Plattformen zu bauen.


Mehr und mehr Jobs, die bisher von durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Akademikern erledigt wurden, verschwinden daher langsam aber sicher von der Bildfläche. Okay, vielleicht noch nicht jetzt. Aber spätestens dann, wenn du fertig bist mit deinen Studium und dir dein Bachelor- oder Master-Zeugnis an die Wand hängen willst.


Allein über dieses Thema werden gerade ganze Bücher geschrieben.


Was genau aber hat es mit diesen Plattformen auf sich?


Immer mehr schlaue Plattformen bringen gekonnt Nutzer und Anbieter mit Hilfe des Internets zusammen. Sie schalten oft clever die Zwischeninstanz aus – und laufen so den etablierten Unternehmen den Rang ab.


Hier nur mal 4 Beispiele: 


1) Uber killt Taxis


Uber bringt über eine einfache App Auto-Fahrer mit Mitfahrern zusammen.


Alle mittelmäßigen Jura-Studenten da draußen aufgepasst. Taxi-Fahren ist vielleicht nicht mehr, wenn ihr fertig seid. Vergesst also nicht euch jetzt schon einen Uber-Account anzulegen ;)


2) Spotifiy killt das traditionelle Musik-Business


Spotify revolutioniert gerade das Musik-Business und macht klassischen Vertriebswegen und Plattenfirmen die Hölle heiß.


3)  Airbnb killt Hotels


Airbnb hat jetzt schon mehr Betten weltweit gelistet als alle Hilton Hotels der Welt zusammen.


4) Flipboard revolutioniert die Online-Werbe-Industrie


Bei Flipboard kannst du dir dein eigenes kleines Online-Magazin zusammenstellen.


(Flipboard bedient mehr als 60 Millionen Menschen mit nur 80 Mitarbeitern. Und übrigens: Instagram hat nur wenig mehr als 20 Mitarbeiter.)


Du merkst schon: Großes Business – wenige Mitarbeiter. Scalability, baby!


Nun, das waren nur mal vier konkrete Beispiele. Jedenfalls ist die fortschreitende Digitalisierung Fluch und Segen zugleich.


Ich habe zwei Nachrichten für dich.


Fangen wir mit der schlechten an:


Die fachliche Vorbereitung, die du von der Schule und der Uni für das “echte Leben” da draußen bekommst ist keinen müden Pfennig mehr wert. Außer du studierst in Stanford. Dann haben deine 40.000 $ Studiengebühren pro Jahr höchstwahrscheinlich einen recht guten ROI (=Return on Investment).


Was du heute in Schule und Uni an Faktenwissen lernst ist ein wenig überspitzt ausgedrückt veralteter BULLSHIT (der dich nirgendwo hinbringt).


Es ist Wissen von gestern, das dir in der Welt von heute maximal die Jobs von gestern bescheren wird.


Und diese Jobs existieren dummerweise nicht mehr – oder werden bald verschwinden.


Vor ein paar Wochen war ich an der EBS (European Business School) zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Da wollte mir ein Professor der EBS tatsächlich sagen, dass die Uni das Fitnessstudio des Basketballspielers für Studenten sei. Man trainiere also an der Universität den Geist, um dann später auf dem Spielfeld des Berufslebens die Körbe zu werfen.


Als ich in die Runde schaute, schüttelten die meisten Studenten nur müde den Kopf…


Aus meiner Erfahrung und Beobachtung sind Universitäten heute eben gerade KEIN mentales Fitnessstudio.


Denn: Orte an denen Auswendiglernen und die richtigen Haken in Tests gefragt werden (wohlgemerkt von Wissen, das oftmals NULL Relevanz für den Lernenden hat) würde ich nicht gerade als Fitnessstudio für den Geist ansehen.


Aber: Be your own judge.


Ich kann dir jedenfalls so viel sagen: Dein Blatt Papier allein auf dem “Bachelor of Partymaking” steht, wird dich nicht weit bringen.


Nun – das war die schlechte Nachricht.


Hier kommt die gute (die manch ein Chiller oder Hippie auch als schlechte interpretieren könnte).


Du hast es selbst in der Hand.


Du hast es selbst in der Hand deinen Traumjob zu finden und dich “Innovation ready” zu machen, wie es Harvards Bildungs-Experte Tony Wagner in seinem Buch Creating Innovators: The Making of Young People Who Will Change the World beschreibt.


Faktenwissen ist heute auf jedem Smartphone in Sekundenschnelle abrufbar – daher macht es kaum noch Sinn (ich sage nicht, dass es keinen Sinn macht sich abstraktes Wissen anzueignen.)


Ich tue das übrigens vor allem durch Bücher und Events.


Es macht jedoch keinen Sinn dieses Wissen in Schule oder Hochschule in dich hineinzupressen. Denn höchstwahrscheinlich ist es schon einen Moment später wieder veraltet.


Eine Sache, die mir wichtig ist: Es geht mir nicht darum, dir Angst zu machen. Es geht mir darum ein Bewusstsein bei dir zu schaffen und dich zu motivieren als einer der ersten da raus zu gehen und dich #readyforfuture zu machen.


Noch eine gute Nachricht: Der Wandel beschert uns immer mehr Probleme, die nach neuartigen kreativen Lösungen verlangen.


Dazu der Bildungsexperte aus Harvard:


“Die Fähigkeit echte Probleme auf kreative Art und Weise zu lösen bringe neue Möglichkeiten hervor”, so Wagner.


So seien Skills wie kritisches Denken, Kommunikation oder Zusammenarbeit weit wichtiger als akademisches Wissen, schreibt Wagner in einer E-Mail.


Von einer Führungskraft zitiert er überdies den Satz:


“Wir können neuen Mitarbeitern das Inhaltliche beibringen, und das müssen wir auch, da es sich ständig ändert – aber wir können ihnen nicht beibringen zu denken, die richtigen Fragen zu stellen und die Initiative zu ergreifen.”


Und jetzt?


Für unsere Eltern sind diese neuen Regeln unserer Zeit kaum nachvollziehbar.


Sie gingen zur Uni oder machten eine Ausbildung und wurden in er Regel von einem sicheren Job erwartet.


Diese Erfahrungen projizieren sie heute auf uns, wenn sie uns sagen


“Mach doch erst mal was Sicheres.”


“Sicher” aber, ist nur eines: Nämlich, dass es sicher nicht sicher ist, was unsere Eltern uns da raten.


Und selbst wenn wir als Absolventen von heute noch einen guten und vermeintlich sicheren Job finden sollten, dann können wir uns darauf weit weniger ausruhen, als das unsere Eltern konnten.


Denn in einer sich immer schneller verändernden und sich digitalisierenden Welt ist heute die einzige sichere Wette der ständige Wandel – und damit eine ständige Unsicherheit. (Oder auch: #VUKA – volatil, unsicher, komplex und ambiguitiv)


Diese Unsicherheit ist für uns Gefahr und Chance zugleich: Die, die sich nicht proaktiv an die neuen Verhältnisse anpassen werden leer ausgehen und die schlechten oder gar keine Jobs abbekommen.


Diejenigen, die sich anpassen und schnell reagieren werden weiterhin gut dastehen.


Sie werden proaktiv Chancen sehen und sie für sich nutzen können. Drei konkrete Ideen wie das aussehen kann gebe ich dir im letzten Abschnitts dieses Artikel mit auf den Weg.


Auf die Frage angesprochen, was junge Menschen heute denn lernen sollten antwortete Wagner übrigens 2013:


“Every young person will continue to need basic knowledge, of course, [….] But they will need skills and motivation even more. Of these three education goals, motivation is the most critical.


Young people who are intrinsically motivated — curious, persistent, and willing to take risks — will learn new knowledge and skills continuously.


They will be able to find new opportunities or create their own — a disposition that will be increasingly important as many traditional careers disappear.”


Was es also braucht ist vor allem Neugierde, Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft.


Bis auf die zweite Komponente wohl kaum Skills oder Eigenschaften, die durch unser Bildungssystem gefördert werden.


Auf den Punkt gebracht schreibt er:


“We teach and test things most students have no interest in and will never need, and facts that they can Google and will forget as soon as the test is over, […]


Because of this, the longer kids are in school, the less motivated they become. Gallup’s recent survey showed student engagement going from 80 percent in fifth grade to 40 percent in high school.”


Unser Bildungssystem wurde für eine industrialisierte Welt geschaffen in der wir konforme Fabrikarbeiter benötigten. Die Grundstruktur des Systems hat sich seit dem nicht verändert – die Welt da draußen jedoch umso mehr.


Es liegt also vor allem an dir als Individuum dich nicht nur auf das System zu verlassen sondern in bester James-Altucher-Manier sich selbst zu erwählen.


(Falls du James Altucher nicht kennst – er ist Bestseller-Autor des Buches Choose Yourself!)


Hier sind 3 konkrete Dinge, die du tun kannst:


1) MACHEN – nicht ohne Plan. So, dass du Skills aufbaust und ein Netzwerk.


Du musst lernen nicht nur wirklichen SKILL in einem Bereich aufzubauen (lies dazu: Be So Good They Can’t Ignore You), sondern darüber hinaus auch der Außenwelt zu zeigen, dass du diese Fähigkeiten wirklich besitzt.


2) Suche dir einen Mentor


Kontaktiere Menschen, die dich inspirieren, um von ihnen zu lernen.


Besuche ihre Veranstaltungen, Seminare oder lies ihre Bücher. Versuche eine persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ein guter Ansatz ist auch hier die free work Methode von Charlie Hoehn (der damit unter anderem für Tim Ferriss, Seth Godin und Ramith Sethi gearbeitet hat.)


3) Dein persönliches Online-Portfolio 


Hol dir Webspace (ich bin bei Hosteurope) und ein cooles personal Theme bei Themeforest und fange an deine Skills auf deiner persönlichen Website zu dokumentieren.


Wie mein Kumpel Till kannst du zum Beispiel Videos von Vorträgen hochladen, die du gehalten hast oder Interviews mit spannenden Menschen oder Blogartikel wie Edward Druce.


Und wenn du keine Vorträge oder Interviews am Start hast, dann kannst du deine Projekte dokumentieren, die du in den letzten Monaten und Jahren gemacht hast.


Nochmal der Experte aus Harvard Tony Wagner dazu:


“All students should have digital portfolios to show evidence of mastery of skills like critical thinking and communication…”


(Erfolgreiche Case Studies dazu findest du auch in dem Buch “Education of Millionaires” von Michael Ellsberg.)


Anders ausgedrückt heißt das für dich: Ausruhen ist nicht, wenn du einen Traumjob willst – und erst recht nicht, wenn du Unternehmer werden willst.


Also kannst du dein Glück auch gleich selbst in die Hand nehmen und etwas tun, was dich begeistert oder?


In diesem Sinne


Mach dein Ding!


 


PS: Wenn du auch anderen in deinem Umfeld einen Gefallen tun willst, dann teile diesen Beitrag mit ihnen.


Als das Internet neu war, wusste niemand, was es bedeuten würde. Jetzt freuen sich die, die zuerst gehandelt haben. Sei du also einer derjenigen, die jetzt schon handeln – um dann in ein paar Wochen, Monaten und Jahren die Früchte dafür einsammeln.


 


Zuerst ignorieren sie dich,


dann lachen sie über dich,


dann bekämpfen sie dich


und dann gewinnst du.


Mahatma Gandhi


 




3 erprobte Wege, um deinen Traumjob zu finden

Donnerstag, 13. November 2014

28 Ausreden, die dich davon abhalten dein Ding zu machen

Weißt du worin wir richtig gut sind? Im Ausreden finden. Walter hat 28 Ausreden gefunden, die ab sofort nicht mehr als legitime Ausreden gelten. Enter Walter!


Du hast einen Traum.


Er schlummert tief in dir und du weißt, dass du ihn eines Tages wecken wirst.


Eines Tages, (baby)…


Irgendwann wirst du anfangen.


Irgendwann…


Morgen wirst du dein eigenes Ding durchziehen.


Morgen…


Ich habe mir diese Sätze immer wieder gesagt.


Ich habe mich immer wieder selbst belogen und mir selbst etwas vorgemacht.


Ich wusste nicht, dass ich mich selbst belüge. Ich wusste nicht, dass all die Hindernisse, die mich von meinem Traum abhalten, keine Hindernisse sind, sondern Ausreden.


Ausreden, die ich mir selbst erzähle. Lügen, die so verbreitet sind, dass sie niemandem mehr auffallen.


Erst als ich aus dem Hamsterrad raus war, sah ich sie von der Seite und kann sie heute schon vom Weitem erkennen.


Wenn du dein Ding machen möchtest, aber dir ständig etwas „dazwischen kommt“, dann ist dieser Beitrag für dich.


Egal ob du dein eigenes Business aufbauen, ein Buch schreiben, einen Blog starten, deine Freelance-Karriere beginnen oder deinen eigenen Bildungsweg gehen möchtest – dieser Beitrag ist für dich.


Nach diesem Beitrag wirst du alle (jedenfalls 28) Ausreden kennen, die dich noch davon trennen anzufangen und dein Ding zu machen.


Nach diesem Beitrag wirst du die Lügen, die von der Gesellschaft in deinen Kopf gepflanzt wurden, entlarven.


Nach diesem Beitrag wirst du bereit sein anzufangen.


Hier sind 28 geläufige Ausreden, die dich davon abhalten wirklich Dein Ding zu machen:


1) “Ich habe keine Zeit”


„Ich habe keine Zeit“ heißt übersetzt: „Es ist mir nicht wichtig genug“.


Diese Ausrede, oder sagen wir besser dieser Selbstbetrug, ist so weit verbreitet, dass die Widersprüchlichkeit dieses Satzes niemanden mehr stört.


Wenn du den Fernseher anmachst, feiern gehst oder diesen Beitrag liest, dann hast du Zeit.


Zeit bekommt man nicht. Zeit nimmt man sich. Jajaja, den Spruch kennen wir.


Und wir machen jetzt einen Punkt dahinter.


2) “Ich habe Verpflichtungen”


Jeder hat Verpflichtungen.


Doch welche Verpflichtung hast du dir ausgesucht und welche wurde dir aufgehalst?


Wo wurde dir ein Stein ans Bein gebunden, den du nicht haben wolltest?


Finde diesen Stein und werde ihn los.


Habe die richtigen Verpflichtungen – nicht alle Verpflichtungen der Welt.


3) “Ich habe einen harten Job (oder ein hartes Studium)”


Die erwachsene Form des Selbstmitleids sieht so aus: „Du hast einen lässigen Job/ein lässiges Studium, deshalb kannst du noch nebenbei [setze eine kreative Tätigkeit ein] tun.“


Jeder hat genau den Job (oder das Studium), den er sich ausgesucht hat.


Niemand wurde in Ketten an den Schreibtisch gefesselt (hoffe ich jedenfalls).


Wenn du einen Job oder ein Studium hast, das dich voll und ganz einnimmt, dann ist das deine Entscheidung.


Wenn du dein Buch schreiben, dein Business gründen oder deiner Kunst nachgehen möchtest, dann rudere beim Job oder beim Studium zurück.


Beantrage eine 80-Prozent-Stelle, lass dir mehr Zeit beim Studieren, arbeite produktiver oder arbeite in Teilzeit.


Oder stehe früher auf.


Mach am Wochenende ein wenig Zeit.


Noch ein platter Spruch: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.


4) “Ich bin noch nicht gut genug”


„Ich muss noch ein bisschen mehr üben. Ich weiß noch nicht genug. Ich muss noch einiges recherchieren und noch ein paar Leute fragen.“


Du kannst ewig lernen und nie anfangen.


Hör auf, das Lernen als Ausrede zu missbrauchen.


Fang an und lerne unterwegs.


So kannst du dich darauf konzentrieren das zu lernen, was du für den nächsten Schritt brauchst.


5) “Ich habe nichts zu sagen”


Ach, wenn jeder Autor/Blogger/Redner/Unternehmer/Politiker etwas zu sagen hätte…


Mal im Ernst: Niemand hat ein Leben gelebt wie du. Niemand hat die Dinge so erlebt wie du. Niemand hat die gleichen Gedanken wie du.


Also: Du hast etwas zu sagen, weil du einzigartig bist.


Du hast eine Geschichte.


Erzähle sie.


(Warum es so kraftvoll ist deine persönliche Geschichte zu erzählen zeigt dir der großartige Bo Eason in diesem Video.)


6) “Alle Bücher sind schon geschrieben, alle Unternehmen sind schon gegründet und alle Lieder sind schon komponiert”


Und trotzdem erscheinen jedes Jahr tausende von Büchern.


Es werden täglich Unternehmen gegründet.


Tendenz: Steigend.


Was die Bücher angeht: 2013 wurden insgesamt 81.919 Titel in Erstauflage herausgebracht – 2,6 Prozent mehr als 2012 (79.860).


Jedes Jahr erscheinen tausende neue Lieder.


Du musst nicht der Erste sein und alles genau so machen, wie es die anderen machen.


Du darfst anders sein.


7) “Ich habe nicht die nötigen „Tools“”


„Wenn ich so einen coolen Moleskine oder einen paperblank hätte, dann würde ich auch Notizen machen und tolle Ideen aufschreiben.“


Wenn du wirklich schreiben möchtest, dann schreibst du auch auf Klopapier.


Wenn du Videos machen möchtest, dann reicht zu Beginn die Billigkamera.


Fange klein an und arbeite dich mit der Zeit (und Einkommen) hoch.


8) “Ich habe kein Macbook”


Irgendwie scheint jeder „Kreative“ und Entrepreneur ein Macbook zu besitzen, das er in der Bahn und überall stolz aufklappt .


„Solange ich keins habe, kann ich nicht anfangen mein Kreativprojekt umzusetzen“.


Während du das liest, merkst du schon: Das ist Quatsch.


Ich habe damals meinen 3,4 Kilo schweren Fujitsu-Laptop durch die Gegend geschleppt. Früher musste mein Bruder Videos über Nacht verarbeiten lassen – so langsam war der PC.


Wenn dir dein PC nicht gefällt, dann frag mal Gutenberg, der mehrere Jahre brauchte, um ein Buch zu drucken…


9) “Ich habe kein iPad”


Na, jetzt wird’s aber doll.


Siehe oben.


Werkzeuge sind kein Selbstzweck,  Werkzeuge sind Helfer.


Sie sollen kein Hindernis und keine Ausrede sein.


Fang einfach an und dein Business-Werkzeugkasten wird sich mit der Zeit füllen.


10) “Ich warte bis die Muse und der Flow kommt”


Weißt du, wer auf die Muse wartet?


Menschen, die nie fertig werden.


Menschen, die nie ANFANGEN.


Menschen, die einen Schuldigen suchen, warum sie nicht ihr Ding durchziehen.


Menschen, die glauben, dass das Schreiben ein romantisch-kreativer Prozess ist.


Ich muss euch enttäuschen: Kreativität ist harte Arbeit. Aber diese Arbeit macht Spaß.


Du musst die Muse herbeipeitschen, indem du einfach in die Tasten haust (oder in anderer Form “reinhaust”).


11) “Ich suche nach einer Idee, die noch keiner hatte”


Da kannst du suchen bis die Enter-Taste auf deiner Tastatur abfällt.


Du musst nichts Neues erfinden.


Meist reicht es einfach besser zu sein als die anderen. Oder anders. Persönlicher. Cooler. Hipper.


War das iPhone das erste Smartphone mit Touch-Display? Nein.


Die anderen „Smart“-Phones waren bloß dumm wie Brot und unbequem wie ein Nagelbett.


Du brauchst keine neue Idee.


Du kannst eine bewährte Idee besser ausführen als andere und damit starten.


Und wenn du doch unbedingt etwas Revolutionäres starten willst, dann lies mal Zero to One: Notes on Startups, or How to Build the Future von Peter Thiel.


12) “Mir fehlt die Ausbildung”


Preisfrage: Welchen Abschluss haben Bill Gates, Marc Zuckerberg und Jack Taylor gemeinsam?


Richtig. Gar keinen.


Und trotzdem sind sie alle Milliardäre.


Klar, die hatten auch Glück und sind smarte Köpfe.


Gleichzeitig sind sie keine Übermenschen und haben irgendwann einfach angefangen zu TUN.


Spätestens nachdem du hier Anti-Uni gelesen hast, solltest du wissen: Abschlüsse sind überbewertet.


13) “Ich habe kein Geld”


Das ist ein harter Brocken.


Doch weißt du, was der schnellste Weg zu mehr Geld auf deinem Konto ist: Weniger ausgeben.


Kürze deine Ausgaben, vergiss die Partys, kündige unnötige Handyverträge, verkaufe dein Zeug auf eBay, miete dir eine kleinere Wohnung, fahre mit dem Fahrrad,  jobbe nebenbei.


Wenn du wirklich deine Leidenschaft zum Leben erwecken möchtest, dann musst du gewisse Opfer bringen.


Ben hat sich übrigens in den ersten Monaten mit 500 € in Berlin durchgeschlagen. 8m2-Zimmer inklusive. Einige von euch kennen die Story.


14) “Ich habe Angst”


Jeder hat Angst.


Doch nur, wer sie überwindet, der erntet den Erfolg.


Earl Nightingale sagte:


„Glück kommt durch Freiheit. Und Freiheit kommt durch Mut“.


Wenn du Freiheit möchtest (finanziell oder kreativ), dann musst du aus deiner Komfortzone raus.


Ich kenne leider keinen anderen Weg.


Obwohl: Das hier kannst du mal lesen.


15) “Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll”


Du brauchst keinen Business-Plan oder ein Super-duper-high-end-Konzept.


Manchmal hilft es schon einfach mal den ersten Schritt zu gehen.


Berühmte Autoren sagen es so:


„Ich schreibe nicht, weil ich eine Idee habe. Ich habe Ideen, weil ich schreibe.“


Gleiches gilt für Gründer, Macher, Innovatoren, Querdenker, Youtuber und Co.


16) “Niemand wird mein Produkt/Buch/Business kaufen oder sich für mich interessieren”


Du hast Angst, dass deine Mühe und Arbeit am Ende umsonst war.


Diese Angst ist unbegründet.


Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten:


Jemand kauft dein Produkt = Erfolg


Niemand kauft dein Produkt = Du hast etwas gelernt = Erfolg


So oder so: Du verlierst nie, wenn du dein Ding machst.


17) “Mir fehlt die Autorität”


„Ich bin ein kleines Würstchen, wieso sollte jemand auf mich hören oder mein Produkt kaufen?“


Die Zeit der „Gatekeeper“ ist in den meisten Branchen (außer Jura und Medizin) vorbei. Du brauchst keinen Schein, um dein Produkt zu verkaufen.


Du brauchst keine „Erlaubnis“ in Form eines Zeugnisses.


Du brauchst heute nicht mal einen Buchvertrag um einen Bestseller zu schreiben!


Autorität bekommst du durch Handlung. Macher sind die Menschen mit „Autorität“.


Heute zählt, was du tust, nicht was auf deinem Zettel aus der Uni steht.


18) “Mir fehlt das Glück der anderen”


„Glück ist, wenn ein vorbereiteter Mensch auf eine Gelegenheit trifft. Und Gelegenheiten gibt es immer.“


– Earl Nightingale


Heißt für dich: Bereite dich vor, lerne fürs Leben und halte die Augen offen.


Dann wirst du plötzlich „Glück“ haben.


Marilyn Monroe hatte kein Glück. Sie arbeitete härter, kam immer früher als die anderen Mädchen und ging immer später.


Sie sagte es so: „Wenn meine Zeit kommt, möchte ich vorbereitet sein.“


19) “Ich warte auf die richtige Gelegenheit”


Es gibt Menschen, denen fallen einfach keine Gelegenheiten zu. Es fehlt immer am richtigen Augenblick und der richtigen Chance.


Ich möchte dir sagen: Gelegenheiten kannst du schaffen.


Je mehr du tust, desto mehr Gelegenheiten werde sich ergeben.


20) “Was werden meine Kollegen oder Freunde denken?”


Also, wenn du wirklich dein Ding machen willst, dann sollten deine Kollegen deine geringste Sorge sein.


Frage dich lieber: Wer kann mich unterstützen? Wer ist mein bester Fan?


Bei mir ist das meine Frau. Mir ist wichtig, was sie über mich denkt.


Finde Menschen, die dich unterstützen und sorge dich nicht um die, die dich runterziehen.


Tim Ferriss nennt Menschen, die dich demotivieren „Krabben“.


Wenn du oben mitschwimmen willst, dann musst du „Krabben“ meiden.


Lies dazu von Ben: http://anti-uni.com/egal-was-andere-denken/


21) “Meine Message ist nicht wichtig genug”


Vielleicht möchtest du eine soziale Bewegung starten – so wie Ben mit „Anti-Uni“ oder Chris Guillebeau mit „The Art of Non-Conformity“.


Doch dann kommt wieder diese Stimme in deinem Kopf und sagt dir: „Niemand wird auf dich hören. Deine Bewegung ist nicht wichtig genug.“


Glaube mir: Wenn dir etwas wichtig ist, dann findet sich auch jemand, dem das auch wichtig ist.


Wichtig ist, dass du mit Leidenschaft und Mut voran gehst, dann werden dir die richtigen Leute folgen.


22) “Morgen fange ich an”


Gestern ist vorbei.


Was morgen kommt, wissen wir nicht.


Der einzige Tag, den du beeinflussen und nutzen kannst ist heute.


Jeder Tag ist heute.


Du kannst also stets “heute” deinen Job kündigen oder einfach anfangen einen kleinen Schritt zu gehen.


Dieser Schritt kann so klein sein, dass du eine Domain registrierst oder dir einen Plan mit den nächsten Steps machst.


Wenn du dich in den Action-Modus katapultieren willst, dann probiere doch mal eine kleine Komfortzonen-Challenge aus, so wie Till und Ben in diesem Video.


23) “Mein Körper hindert mich daran”


Es gibt einen Blogger, der verdient mehrere tausend Dollar mit seinem Business. Und das einzige, was er an seinem Körper bewegen kann, ist sein Gesicht.


Er steuert alles nur durch seine Sprache und hat auch einen speziellen Rollstuhl dafür.


Seine Krankheit hinderte ihn nicht daran, seinen Traum zu verwirklichen.


Sein Name ist John Morrow und ich gehöre zu seinen Schülern.


24) “Mein erstes Konzept/erster Entwurf ist scheußlich”


Der erste Entwurf ist immer schlecht. Das sagt jeder ehrliche Autor über seine Arbeit.


Ernest Hemingway vergleicht seine Texte mit einem Diamanten. Er schleift sie und schleift sie und schleift sie – bis sie glänzen.


Der Mitgründer von Pixar und Schöpfer von „Toy Story“ sagte in einem Interview mit Tim Ferriss: „Unser erstes Konzept von einem Trickfilm ist meist scheiße. Und das sage ich nicht aus falscher Bescheidenheit. Es ist wirklich scheiße.“


Mache ein Konzept, teste es, korrigiere es. Teste es wieder, verbessere es wieder.


Irgendwann wird es vielleicht zu einem Diamanten.


25) “Ich werde niemals so gut wie die Großen”


Les Brown sagt: „Ziele auf den Mond – selbst wenn du verfehlst, landest du immer noch bei den Sternen.“


Ja, vielleicht wirst du kein Bestseller-Autor. Vielleicht. Vielleicht aber auch doch.


Du wirst es nie erfahren, wenn du nicht anfängst.


Shades of Grey (ich hab das Buch nicht gelesen) war ursprünglich nur als eBook für ein Nischenpublikum gedacht…


Und: Es gibt einen Haufen Unternehmen mit 2-3 Mitarbeitern, die wirklich großartige Dinge erschaffen und die Welt positiv verändern.


26) “Ich bin zu alt”


Wer schon länger lebt, hat mehr zu erzählen, hat mehr Erfahrung und mehr Menschenkenntnis.


Ich habe von einer Mutter gelesen, die mit 40 Jahren anfangen wollte Klavier zu spielen.


Ihre Kinder waren schon etwas älter und sie hatte endlich mehr Zeit. Doch Verwandte und Kollegen sagten ihr, dass sie nie wirklich gut werden würde – schließlich beginnen Profis oft bereits in sehr jungen Jahren.


Die Mutter ließ sich jedoch nicht abhalten und übte jeden Tag mehrere Stunden. Nach vier Jahren gab sie ihr erstes Konzert.


Es ist nie zu spät sein eigenes Ding anzufangen.


Es ist auch nie zu spät zu reisen.


27) “Ich bin zu jung”


Wenn du jung bist, dann hast du das wunderbare Privileg auf dem Karussell des Unternehmertums zu fahren:


Auf und ab, auf und ab, auf und ab.


Pleite gehen ist nicht schlimm in jungen Jahren. Meist hast du ohnehin nichts oder nicht viel zu verlieren.


Wie Börsianer immer sagen: Ein Anleger kann alles verlieren – nur nicht seine Erfahrung.


Wenn du noch jung bist, dann ist jetzt die Zeit zum anfangen.


Mit den Worten von Gandhi gesprochen:


„Lebe als würdest du morgen sterben. Lerne als würdest du ewig leben.“


28) “Ich habe so viele Fragen und weiß nicht wem ich sie stellen kann”


Du hast Fragen? Du hast eine Idee, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst?


Menschen sind oft viel eher bereit unsere Fragen zu beantworten, als wir denken.


 


Ich mache dir ein Angebot: Poste deine Frage, deine Zweifel oder dein größtes Hindernis unten als Kommentar.


Ben und ich werden alles tun, um deine Frage zu beantworten.


Was sind typische Ausreden, die du kennst? 


 


Bleib großartig,


Walter


 


P.S. Wenn du jemanden kennst, der auch sein Ding durchziehen will, dann schicke ihm doch diesen Beitrag oder teile ihn bei Facebook.


 


 


Über den Autor:


Walter epp


Walter Epp ist Freelance-Autor und Blogger. Er verdient sein Geld mit Schreiben und gibt auf seinem Blog Schreibsuchti wertvolle Tipps für Blogger, Texter und Autoren, damit auch sie ihr Ding durchziehen können.


 


 


 


 



28 Ausreden, die dich davon abhalten dein Ding zu machen

Donnerstag, 6. November 2014

5 gesunde Gewohnheiten für die Macher von morgen.

Dies ist ein Gastbeitrag von Patrick Hundt. Patrick ist seit zwei Jahren Blogger und lebt mittlerweile gut von seinen Blogs und E-Books. Dazu später noch mehr. Enter Patrick!


Als Anti-Uni-Leser möchtest du wahrscheinlich deinen eigenen Weg gehen und an etwas arbeiten, das dir wichtig ist. Das gefällt mir!


Zwar habe ich selbst studiert, doch der spannende Teil des Lebens begann für mich erst nach dem Studium.


Nach zwei Jahren in einem Startup und vier Jahren in meiner eigenen Marketingagentur arbeite ich nun seit Mitte 2012 so unabhängig wie nie zuvor.


Ich blogge (hier und hier und ganz aktuell hier) und schreibe Bücher über Themen, die für mich von Bedeutung sind. Das ist großartig!


Na ja, meistens.


Denn jede Medaille hat zwei Seiten. Ich bin nicht nur unabhängig, sondern auch so sehr auf mich selbst angewiesen wie nie zuvor. Ich habe niemanden, der mir sagt, was zu tun ist. Niemand sagt mir, was richtig oder falsch ist. Niemand zeigt mir, wohin die Reise geht.


Es ist nicht die finanzielle Ungewissheit, die mir zu schaffen macht. Nach vielen Jahren der Selbständigkeit weiß ich, dass ich mit meinen Fähigkeiten immer genug Geld verdienen kann. Nein, es ist vielmehr die fehlende Orientierung an meinen Mitmenschen. Die meisten Leute in meinem Umfeld machen alles anders als ich. Das ist so ein Nebeneffekt, wenn man seinen eigenen Weg geht. Aber leicht ist das nicht. Bei mir führt das hin und wieder zu Zweifeln.


Ich habe gelernt, dass ich damit besser zurecht komme, wenn ich in mich selbst investiere. Wenn ich an meinem persönlichen Wachstum arbeite, mein emotionales Wohlbefinden verbessere und auch körperlich fit bin. Genau genommen, investiere ich in meine Gesundheit und letztendlich in mein Selbstwertgefühl. Das hilft mir bei der Orientierung im Leben.


Um deinen Weg gehen zu können, musst du fit sein. Grundsätzlich sollte natürlich jeder gesund leben. Doch als Querdenker wirst du vermutlich schneller auf emotionale und mentale Hürden stoßen. Schließlich kann es anstrengend sein, gegen den Strom zu schwimmen.


Lass uns zum Start auf fünf Gewohnheiten konzentrieren, mit denen du mental wachsen und dein emotionales Wohlbefinden steigern kannst.


Fünf Gewohnheiten, die du als eine Investition in dich selbst verstehen kannst.


1. Schreibe täglich Ideen auf


Diese Gewohnheit habe ich mir von James Altucher abgeschaut – einem Blogger, den auch Ben verfolgt.


James schreibt jeden Tag zehn Ideen auf seinen Notizblock und meint, dass man damit nach spätestens einem halben Jahr zur „Idea Machine“ würde – denn auch Kreativität kann und muss man trainieren. Ich mache das nun seit vier Monaten (mit einer Unterbrechung) und nutze dieses Mittel, um regelmäßig Ideen für meine Projekte zu generieren.


Die Ideen können ganz verschiedener Natur sein. Hier mal ein Auszug aus den Ideenlisten, die ich mit einer Freundin teile:


  • 10 Methoden, an Facebook-Fans zu kommen

  • 10 Launch-Aktionen für unseren neuen Blog

  • 10 Jobs mit P

  • 10 Ausreden für Sport

  • 10 Dinge, die sich deutsche Städte von Oslo abschauen können

  • 10 Ideen, wie man Bewegung in den Alltag integrieren kann

  • 10 Möglichkeiten, Geld zu sparen

  • 10 Bücher/eBooks, die ich schreiben könnte

  • 10 Wörter, die auf -pel enden

  • 10 Happiness Booster im Alltag

  • 10 Reime auf Places

Du siehst, nicht jede Ideenliste wird die Welt verändern. Anfangs tat ich mich schwer damit, vermeintlich sinnlose Listen zu erstellen, die keinen unmittelbaren Mehrwert für mich haben. Doch auch diese trainieren meine Kreativität. Wenn mir gerade nichts besseres einfällt, überlege ich mir lieber „10 Jobs mit P“ anstatt die Gewohnheit auszusetzen.


Wenn mir 10 Ideen leicht fallen, dann schreibe ich 20 Ideen auf. Manche Listen enthalten mehr als 100 Ideen.


Nach einer Weile bekam ich immer häufiger das Gefühl, für alles eine Lösung finden zu können.


Im Übrigen helfen solche Ideenlisten auch dabei, herauszufinden, was wirklich dein Ding ist. Vielleicht strauchelst du damit noch? Damit wärest du nicht allein. Uns hat’s geholfen. Unser neues Projekt Healthy Habits entstand aus einer solchen Liste heraus und auch den Namen fanden wir genau so.


Es ist sehr leicht, diese Gewohnheit zu etablieren. Sie kostet nur ein paar Minuten am Tag. Wann immer du gerade für einige Minuten nichts zu tun hast, kannst du sie aufschreiben. Entweder auf einen Notizblock, in dein Smartphone oder in Evernote.


Die erste Übung sollte sein, dir mindestens zehn Ideenlisten zu überlegen, für die du in den nächsten Tagen Ideen aufschreiben kannst.


2. Verfolge ein Interesse


Wenn du dein Leidenschaftsprojekt bereits gefunden hast, ist das großartig! Ich empfehle allerdings, dich nicht allein darauf zu konzentrieren.


Eines meiner größten Laster ist, dass ich mich zu sehr mit meiner Arbeit identifiziere. Das ist zwar schon besser geworden, aber immer noch ziehe ich viel Selbstwertgefühl aus meinen Projekten.


Das ist ungesund. Denn wenn ein Projekt nicht funktioniert und wir über Monate oder Jahre all unser Herzblut investiert haben, kann es uns kaputt machen. Es wäre besser, mehrere Interessen zu haben. Wenn eine wegfällt, hast du so noch andere Dinge, auf die du dich freuen kannst.


Worüber definierst DU dich? 


Vor einigen Monaten schrieb ich auf, was ich gern besser können würde (wieder eine dieser Ideenlisten!). Darunter waren einige Dinge, mit denen ich mich heute regelmäßig beschäftige. Die beiden wichtigsten Interessen:


1. Spanisch lernen


Im letzten Jahr verbrachte ich einige Monate in Lateinamerika und nahm zwei Wochen Spanischunterricht. Ich machte gute Fortschritte und war zufrieden, bald diese schöne Sprache sprechen zu können. Doch dann kam ich nach Hause und beschäftigte mich über mehrere Monate nicht mehr mit Spanisch. Das hat mich selbst genervt, aber ich schob es immer weiter auf. Bis ich es bewusst zu meiner Gewohnheit machte. Nun lerne ich seit einigen Monaten jeden Tag für 10 bis 20 Minuten Spanisch. Das ist nicht viel, aber ich mache Fortschritte.


2. Gitarre spielen


In der Grundschule spielte ich für ein halbes Jahr Gitarre. Durch einen Schulwechsel verlor ich das jedoch aus den Augen. Über Jahre (eigentlich Jahrzehnte) wurmte es mich, dass ich nicht Gitarre spielen konnte. Nun habe ich wieder angefangen und übe (fast) jeden Tag. Diese Gewohnheit erfordert viel Motivation und Ausdauer, daher habe ich mir nun Unterstützung durch einen Gitarrenlehrer gesucht.


Was auch immer deine Interessen sind, nimm dir Zeit dafür! Vielleicht ist es etwas, das du über die Jahre aus den Augen verloren hast? Oder etwas, das du schon immer machen wolltest? Dann fang jetzt damit an. Nimm dir jeden Tag 15 Minuten für ein Interesse, das dir wichtig ist. Es wird dir helfen, deine Arbeit oder dein Studium nicht als den einzigen Mittelpunkt deines Lebens zu sehen.


3. Reduziere Negativität


Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir jeden Tag von Negativität umgeben sind?


Negative Dinge sind so sehr in unseren Alltag integriert, dass wir sie als völlig normal wahrnehmen. Das ist auch kein Wunder, denn wir Menschen neigen ohnehin dazu, uns auf das Negative zu konzentrieren. So sind unsere Gehirne programmiert. Noch vor ein paar Hundert Jahren mag uns dieser Fokus das Leben gerettet haben, doch heute sorgt er nur für schlechte Laune.


Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, sind jedoch auf positive Gedanken angewiesen. Wer nur von Negativität umgeben ist, wird seinen eingeschlagenen Kurs kaum halten können.


Die zwei wichtigsten Schritte zu weniger Negativität sind aus meiner Sicht die folgenden:


1. Meide die Massenmedien


Früher habe ich jeden Tag die Nachrichten verfolgt. Ich hatte sogar mehrere Magazine abonniert, die ich fleißig las. Bis ich irgendwann verstand, dass Nachrichten immer negativ sind. Es gibt praktisch keine positiven Nachrichten.


Wenn es sie gibt, werden sie nicht veröffentlicht oder der Redakteur versucht, einer positiven Meldung noch einen negativen Beigeschmack zu verpassen. Diese Negativität macht die Menschen ängstlich und risikoscheu. Sie sehen die Welt in einem schlechteren Licht als es notwendig wäre. Deshalb warnen mich Menschen vor Ländern wie Mexiko, die selbst nie dort gewesen sind. Ich war zweimal in Mexiko: Es ist ein wunderbares Land.


Außerdem verstand ich – und das ist noch viel wichtiger –, dass Nachrichten keinerlei Einfluss auf mein Leben haben. Egal, was in den letzten Jahren in der Welt passiert sein mag: Mein Leben hat sich durch nichts davon geändert. Ob ich nun jede Woche mehrere Stunden mit Nachrichten vergeude oder nicht: Es macht keinen Unterschied.


Stattdessen wende ich meine Zeit lieber dafür auf, Blogs und Bücher zu lesen, die mein Leben tatsächlich beeinflussen: Über Gesundheit, Business oder persönliche Weiterentwicklung.


2. Meide negative Menschen


Mindestens genauso wichtig ist, dass du positive Menschen in deinem Umfeld hast. Die Menschen, die dir am nächsten stehen, prägen dich und deine Gedanken – ob du willst oder nicht. Wenn du dich mit Menschen ohne Ambitionen umgibst, werden auch deine Ambitionen nicht allzu hoch sein.


Wenn dich jemand in deinem Umfeld bei deinem Vorhaben ständig entmutigen möchte, dann solltest du darüber nachdenken, wie wichtig dir diese Beziehung ist. Vielleicht ist deine Zeit besser investiert, wenn du dich mit Menschen umgibst, die auf deiner Wellenlänge liegen und dir ein Vorbild sind.


Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig das ist. Wenn du allein auf deinem Weg gehst und niemand um dich herum versteht, was du da treibst oder man es dir sogar ausreden möchte, kannst du das nicht durchhalten.


Zehn weitere Möglichkeiten, die Negativität in deinem Leben zu reduzieren, findest du in unserem Blog.


4. Pflege deine Freundschaften


Freunde sind wichtig für unser emotionales Wohlbefinden. Wenn jedoch das eine Leidenschaftsprojekt im Mittelpunkt unseres Lebens steht, können Freundschaften darunter leiden. Oder wenn man wie ich als digitaler Nomade (das passende Event dazu: Die DNX!) um die Welt reist. Nicht sehr hilfreich für die Beziehungen!


Den Kontakt zu Freunden verloren zu haben, ist eines der fünf Dinge, die Menschen am Ende ihres Lebens bereuen. Das kannst du vermeiden. Auch wenn gerade alles andere dringender erscheint, vergiss nicht was wichtig ist!


Als ich das letzte Mal für zwei Monate auf Reisen war, nahm ich mir gezielt vor, mich jeden Tag bei einem Freund oder Bekannten zu melden. Oft war es nur eine kurze Nachricht, um mal wieder Hallo zu sagen – und vielleicht auch, um ein Wiedersehen nach meiner Rückkehr zu vereinbaren. Ich will Menschen zeigen, dass mir ihre Freundschaft wichtig ist, auch wenn ich gerade am anderen Ende der Welt verweile.


Womöglich fällt es dir leichter als mir, den Kontakt zu halten. Ich als Introvertierter muss mich bewusst dazu zwingen. Daher habe ich es (zeitweise) zu meiner Gewohnheit gemacht.


5. Entspanne bewusst


Mein letzter Tipp für dich: Entspanne täglich für einige Minuten ganz bewusst.


Wir können es Atemübung nennen oder auch Meditation. Das ist egal. Ich finde es wichtig, dass wir uns jeden Tag ein paar Minuten nehmen, in denen wir uns nicht hetzen lassen und die wir nicht achtlos vertrödeln.


Daher begann ich vor einiger Zeit damit, jeden Tag zu meditieren. Ich habe keine fortgeschrittenen Techniken drauf, bin auch noch nicht aus meinem Körper empor gestiegen: Aber ich setze mich jeden Tag für etwa zehn Minuten auf den Boden, schließe meine Augen und konzentriere mich auf meine Atmung. Wenn meine Gedanken abschweifen – was sie ständig tun – hole ich sie wieder zurück zur Atmung.


Bevor ich damit anfing, hatte ich nicht damit gerechnet, irgendeine Wirkung zu erzielen. Aber ich spüre sie. Die tägliche Meditation hilft mir, entspannter durch den Tag zu gehen. Ich bin weniger angespannt, weniger aufgeregt, weniger nervös. Und wenn ich mal einen schlechten Tag hatte, hat diese bewusste Entspannung meine Stimmung auch schon deutlich aufgehellt.


Du musst nichts wissen oder können, um diese Gewohnheit zu etablieren. Setze dich einfach für einen Moment hin – nimm dir nur drei Minuten vor –, verschränke deine Beine, schließe die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung.


 


Was sind deine besten gesunden Gewohnheiten?


 


Über den Autor


patrick hundt 2Patrick Hundt macht sein eigenes Ding. Er arbeitet als Blogger und Buchautor – und das von überall auf der Welt. In den letzten Jahren ist ihm seine Gesundheit immer wichtiger geworden. Auf seinem neuen Projekt Healthy Habits schreibt er zusammen mit Jasmin Schindler über einen gesunden Lifestyle. Die beiden möchten dir dabei helfen, gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren.



5 gesunde Gewohnheiten für die Macher von morgen.

Sonntag, 2. November 2014

Hast du auch zu viele Interessen und kannst dich nicht entscheiden?

Mara Stix hat eine erfolgreiche Karriere als Unternehmensberaterin hinter sich. Nun ist sie dem Hamsterrad entflohen und macht erfolgreich ihr eigenes Ding. Vor kurzem war ich übrigens auf ihrem Podcast zu Gast. Mara hilft – unter anderem – Menschen ihre vielen Interessen unter einen Hut zu bekommen. Genau darum geht’s auch in diesem Beitrag. Enter Mara!


Bist du einer von diesen Menschen, die chronisch neugierig sind?


Die es lieben sich selbst neue Dinge beizubringen? Die viele verschiedene Talente und Interessen haben?


Höchstwahrscheinlich ist deine Antwort auf alle diese Fragen: „Ja!“.


Denn du liest ja hier bei Anti-Uni mit und kümmerst dich selbst um deine Bildung.


Das finde ich übrigens großartig, dass du dir Gedanken über deine Ziele und Werte machst!


Ich war lange Zeit noch sehr brav und angepasst, aber dazu später mehr…


Was ist denn bitteschön ein “Scanner”?


Was du wahrscheinlich nicht weißt ist, dass es für solche Menschen, die anders sind, die sich nicht entscheiden wollen, die sich nicht in eine Schublade stecken lassen wollen einen Namen gibt.


Die amerikanische Trainerin Barbara Sher nennt sie „Scanner“.


Sie unterscheidet zwischen zwei Gruppen von Menschen:


Die einen sind die sogenannten „Taucher“. Sie suchen sich gerne einen Beruf aus und lieben es, sich in ein ganz spezielles Themengebiet hineinzuknien. Oft wissen sie schon als Kinder ganz genau, was sie mal werden wollen und dann verfolgen sie zielgerichtet und konsequent ihren Weg ohne Schleifen und Umwege.


Die zweite Gruppe sind die Rebellen, die, die sich nicht entscheiden wollen und viele Interessen und Träume haben. Oftmals fehlt in ihrem Lebenslauf der „rote Faden“, zumindest für die Außenstehenden. Häufig starten sie neue Projekte und bringen diese aber nicht zu Ende. Das sind die sogenannten Scanner.


Wenn Scanner ihre PS nicht auf die Straße bringen


Leider orientiert sich unsere Welt und unser Bildungs- und Berufssystem total an den Tauchern und ist überhaupt nicht auf Scanner ausgerichtet.


Und weil das so ist sind die Scanner häufig beruflich weit weniger erfolgreich als sie es sein könnten. Sie schaffen es nicht ihre PS so auf die Straße zu bringen, wie sie es gerne würden.


Hast du schon Mal folgende Sätze von deinem Umfeld (vielleicht von deinen Eltern oder Freunden) gehört?


Jetzt entscheide dich doch mal!

Jetzt mach doch mal was fertig!

Nicht schon wieder etwas Neues!


Und hast du dich dann vielleicht auch schlecht oder nicht verstanden gefühlt?


Für mich war es immer unmöglich, mich für einen bestimmten Beruf zu entscheiden.


Will ich jetzt Unternehmensberaterin, Trainerin oder Bloggerin sein?


Ich will ALLES und ich will mich NICHT entscheiden!! (Jedenfalls nicht nur für eine einzige Sache.)


Kennst du das auch?


Wenn ja, hier kommt eine mögliche Lösung:


Scanner zu sein ist eine Form von Hochbegabung.


Der erste Schritt ist es zu erkennen, dass überhaupt nichts Falsches daran ist ein Scanner zu sein!


Im Gegenteil! Scanner werden auch als Vielbegabte bezeichnet und Vielbegabung ist eine Form von Hochbegabung.


Es ist also etwas Wunderbares und ein Geschenk, ein Scanner zu sein!


Wie du als Scanner erfolgreich wirst


Wichtig ist aber, dass für dich als Scanner ein anderer Weg zum Erfolg führt als für andere Menschen.


Es bringt dir nichts, dich ewig mit der Frage zu quälen, welchen Beruf du jetzt ergreifen sollst. Etwas wegzulassen fühlt sich für einen Scanner an als müsste er oder sie auf ein Bein oder einen Arm verzichten.


Kurz gesagt, das muss auch nicht!


Was du stattdessen brauchst ist ein „Warum“ also eine Vision.


Ein guter Anfang ist es für dich eine Antwort auf folgende Fragen finden:


Warum bin ich eigentlich hier?

Welche Botschaft will ich in die Welt tragen?

Was gibt meinem Leben Sinn?

Was soll bei meiner Beerdigung über mich gesagt werden?

Was soll auf meinem Grabstein stehen?

Welches „Vermächtnis“ möchte ich der Welt hinterlassen?


Ja, das sind große Fragen – gleichzeitig kannst du dich gar nicht früh genug mit genau diesen Fragen auseinandersetzen.


Und wenn du darauf Antworten findest, dann bist du als Scanner in der Lage Höchstleistungen zu vollbringen!


Mein Warum zum Beispiel ist, dass ich Frauen dabei unterstützen will, ein freies und finanziell unabhängiges Leben zu führen. Ich fand es immer furchtbar von Männern (egal ob Chef oder Ehemann) abhängig zu sein. Mein eigenes Geld zu verdienen ermöglicht mir ein freies Leben nach eigenen Vorstellungen zu führen.


Seitdem ich das weiß, verspüre ich jeden Tag unglaubliche Freude, wenn ich mit meiner Arbeit beginne und bin so glücklich, dass du mich gar nicht mehr von meinem Schreibtisch weg bringst! Mein Leben hat für mich Sinn und Bedeutung! Und genau das wünsche ich dir auch!


In diesem Sinne alles Gute für dich und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!


Mara


P.S. Wenn du gerne mehr über Scanner erfahren möchtest und wie du als Scanner deinen eigenen Weg gehen kannst, dann ist vielleicht die kostenlose Webinar-Reihe zum Thema „Erfolgreich als vielbegabte Scanner-Persönlichkeit“ etwas für dich.


Mehr Infos zu der Webinar-Reihe für Scanner findest du hier.


Über Mara


Mara promovierte als Betriebswirtin unter den besten 5% der Studierenden und war 10 Jahre lang eine erfolgreiche Unternehmensberaterin. 2013mara stix entschied sie sich die Corporate World zugunsten des Unternehmertums zu verlassen.


Heute ist sie Unternehmerin und bloggt und podcastet auf www.marastix.com. Dort unterstützt sie vielbegabte Menschen ihr eigenes, erfolgreiches orts- und zeitunabhängiges Business zu betreiben.


Meinen Podcast mit Mara findest du übrigens hier: http://marastix.com/ul-023-interview-mit-ben-paul-von-antiuni-warum-du-dich-selber-um-deine-bildung-kuemmern-solltest/


P.P.s: Ich habe noch ein Video-Interview mit Mara auf Lager. Wenn du es nicht verpassen willst, dann trag dich in den Anti-Uni-Newsletter ein!



Hast du auch zu viele Interessen und kannst dich nicht entscheiden?

Wie Dich Deine Komfortzone ständig austrickst (und 7 einfache Methoden, die dir helfen)

5 wirklich gut investierte Minuten in Deine persönliche Weiterenwicklung.


Meine Knie schlotterten ohnehin schon und jetzt spürte ich auch noch wie sich der Angstschweiß den Weg meinen Rücken hinunterbahnte…


Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl in der Magengegend beim Blick in den Canyon der unter mir lag – und fragte mich, warum ich die steile 20 Meter hohe Felswand überhaupt hinaufgeklettert war…


Na super. Jetzt stand ich also in 20 Metern Höhe mit wackeligen Knien auf einem kleinen Felsvorsprung – unter mir der mit Wasser gefüllte Canyon. 


Ich hatte mir fest vorgenommen bei unserer Tour durch den Canyon de Somoto diesen 20-Meter-Sprung zu wagen – und hatte natürlich allen davon erzählt.


Ich wünschte mir kurz nie etwas gesagt zu haben und umdrehen zu können – doch die Felswand wieder herunterzuklettern war wahrscheinlich gefährlicher als einfach zu springen.


Ich verzögerte noch ein wenig, nahm aber schließlich mit pochendem Herzen meinen ganzen Mut zusammen und sprang.


Auch wenn ich nach der Aktion mit blutverschmiertem Gesicht aus dem Wasser auftauchte, weil ich mir mein Lippenbändchen gerissen hatte, hat mir diese Situation eines vor Augen geführt: Manche Dinge, die wir machen oder erreichen wollen liegen außerhalb unserer Komfortzone. Um sie zu erreichen müssen wir über unseren eigenen Schatten springen und unsere Ängste konfrontieren.


Gibt es eine Sache, die Du schon immer mal tun wolltest?


…die Du Dich aber bisher nie getraut hast?


Vielleicht willst Du endlich mal zum Yoga gehen, um die Welt reisen (hier 7 Gründe für Dich, zu reisen solange Du jung bist) oder endlich Deinen eigenen Blog starten.


Aber irgendwie drückst Du Dich immer davor…


Vielleicht hast Du ein ungutes oder mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn Du daran denkst. Oder Du findest super kreative Ausreden, warum Du es doch auf morgen verschieben solltest…


Die Angst vor Veränderung und Deine Komfortzone


komfortzone


Unsere Komfortzone ist unsere Wohlfühlzone. In ihr fühlen wir uns wohl und sicher. Wenn wir etwas machen wollen, was wir noch nie zuvor gemacht haben, dann liegt das meist außerhalb unserer Komfortzone.


Dinge die außerhalb unserer Komfortzone liegen, machen uns Angst. Daher vermeiden wir sie oder zögern sie hinaus.


Verantwortlich dafür ist eine Region in unserem Gehirn. Die oberste Aufgabe des limbischen Systems ist von Natur aus für unser Überleben zu sorgen. Das limbische System versucht also uns vor potentiellen Gefahren zu beschützen – alles mit einem Ziel: Wir sollen überleben.


Uns neuen Situationen auszusetzen bedeutet eine Veränderung. Und mit jeder Veränderung verbindet das limbische System in erster Linie Gefahr – klar, denn es weiß ja nicht was auf uns zukommt.


Wollen wir uns also einer neuen Situation aussetzen so läutet unser limbisches Hirnareal die Alarmglocken – Achtung, Achtung!


Unser limbisches System ist für unsere Angst-Reflexe vor neuen Situationen verantwortlich. Daher ziehen wir oft “den Schwanz” ein oder trauen uns doch nicht eine bestimmte Sache anzugehen, die wir eigentlich schon längst angehen wollten.


Schon seit über 5 Monaten möchte ich mir eine Yoga-Schule in Berlin suchen. Und letzte Woche habe ich es endlich geschafft zu einer Yoga-Stunde zu gehen.


Ständig habe ich mir eingeredet, dass ich erst alleine üben müsse, um bereit zu sein für eine offizielle Stunde. Ich hatte Angst, dass alle viel besser und weiter sein würden als ich.


Letzte Woche habe ich es nun endlich geschafft und bin zu meiner ersten offiziellen Stunde gegangen. Es war super gut und ich habe eine Menge gelernt – und nicht verstanden, warum es so schwer war diesen ersten Schritt zu machen…


Nun, nachdem ich es einmal gemacht habe wird es mir viel viel leichter fallen auch ein zweites Mal hinzugehen. Mein Freund das limbische Gehirn weiß jetzt, dass im Yoga-Studio keine schlimmen Gefahren auf mich lauern. Also darf ich dort gerne öfter hingehen.


Warum es so wichtig ist, Deine Komfortzone zu verlassen


“We live in a society where comfort has become a value and a life goal. But comfort reduces our motivation for introducing important transformations in our lives. Sadly, being comfortable often prohibits us from chasing our dreams.


Many of us are like lions in the zoo: well-fed but sit around passively stuck in a reactive rut. Comfort equals boring shortsightedness, and a belief that things cannot change. Your comfort zone is your home base, a safe place not to stay in, but to return to, after each exhausting and exhilarating expedition through the wilderness of life.


Take a look at your life today, if you are enjoying a shelter of comfort, break through it and go outside where life awaits.”


Ran Zilca in Psychology Today


Ich versuche mittlerweile immer wieder meine Komfortzone zu verlassen. Ich erinnere mich noch, dass ich mich während meines Jahres an der Uni in meiner Komfortzone verschanzt habe – und mich deswegen kaum persönlich weiterentwickelt habe.


Seit dem ich jedoch immer wieder aktiv versuche meine Komfortzone zu verlassen, habe ich mich ungemein persönlich weiterenwickelt. Viele Dinge, die ich mich früher nie getraut hätte sind heute selbstverständlich für mich oder fallen mir wesentlich leichter.


Ich habe kaum noch Stress einen freien Vortrag vor Menschen zu halten oder einen Workshop zu moderieren.


Ich gehe auf Events auf Menschen zu und spreche sie an.


Ich spreche im Sommer hübsche Frauen auf der Straße an, wenn sie mir gefallen. (Well, zugegeben ist das eine Sache, die nicht nach dem Prinzip funktioniert: “ein mal gemacht – zweites mal kein problem” – ich arbeite dran ;) )


Alles in allem halte ich es da mit Ashton Kutcher:


“I’m continually trying to make choices that put me against my own comfort zone. As long as you’re uncomfortable, it means you’re growing.”


Ashton Kutcher


7 einfache Methoden, die Dir helfen, deine Komfortzone zu verlassen


1. Worst-Case-Szenario


Überlege Dir das Worst-Case-Szenario. Was kann schlimmstenfalls passieren und ist es wirklich so schlimm?


Natürlich hätten mich die anderen Leute im Yoga-Studio auslachen können, oder mich komisch angucken können, wenn ich bei einer Übung mal wieder umfalle…


Geht die Welt davon unter?


Nein, geht sie nicht – und die meisten Menschen sind sich dessen bewusst, dass auch sie mal klein angefangen haben.


2. Best-Case-Szenario


Stelle Dir vor was Großartiges passieren kann, wenn Du Dich doch traust und den Schritt noch heute machst.


Vielleicht fühlst Du Dich danach glücklich – oder erholt. Versuche genau hineinzufühlen wie Du Dich fühlst in deinem Best-Case-Szenario.


3. Schreib es auf!


Notiere Dir genau, was Du machen willst. Schreib es auf, lass es aus Deinem Kopf heraus. Wenn Du es einmal schrifltich hast, dann vergisst du es nicht und entlastest Deinen Kopf dadurch.


Zudem hast Du es dann schwarz auf weiß vor Dir. Du weißt was zu tun ist ;)


Du kannst es Dir den Zettel auch an eine Stelle hängen, wo Du immer wieder daran erinnert wirst. Ich führe mittlerweile eine Bucket-List, wo all die Dinge drauf stehen, die ich noch machen möchte. So vergesse ich sie nicht und habe sie alle an einem Ort.


4. Setze Dir eine Deadline


Lege genau fest, bis wann Du diese Sache gemacht haben willst.


Mein Yoga-Studio-Besuch war eine meiner Top-Priorities für den Monat Februar.


Eine konkrete Deadline zu setzen hilft Dir nicht wieder Ausreden zu finden und andere (unwichtigere) Dinge vorzuziehen.


Du kannst wie ich einen Zeitraum definieren oder auch einfach ein konkretes Datum festsetzen und es in Deinen Kalender eintragen.


5. Erzähle einem Freund davon


Erzähle einem Freund davon, was Du vorhast und bis wann Du die Sache angehen willst. Vielleicht hat auch er oder sie eine Sache, vor der er sich drückt.


Macht einen Deal und motiviert euch gegenseitig. Gerne kannst Du es auch einfach in die Kommentare schreiben – dann kontrolliere ich Dich ;)


6. Belohne Dich


Überlege Dir im vorhinein schon eine kleine Belohnung für Dich, wenn Du Dein Vorhaben wirklich in die Tat umgesetzt hast.


Klar ist die Tatsache, dass Du es machst eigentlich schon Belohnung genug, aber ein wenig zusätzliche Motivation schadet ja nie.


Belohne Dich mit einem Kino-Abend mit Freunden, mit einem leckeren Essen oder auch einer kleinen Tafel Schokolade. Das ist durchaus in Ordnung, denn es geht hier ja um Deine persönliche Weiterentwicklung.


7. Taste Dich langsam heran


Wenn es eine sehr große Sache ist, die Du vorhast, dann taste Dich langsam heran.


Überlege Dir Zwischenschritte und schreibe sie auf. Setze Dir für die Zwischenschritte Deadlines und belohne Dich dafür.


 


“If you want something you’ve never had, you must be willing to do something you’ve never done.”


Thomas Jefferson


 


Was schiebst Du die ganze Zeit vor Dir her und welche Methoden helfen Dir, Deine Komfortzone auszutricksen?


 


 


P.s. Konkrete Übungen deine Komfortzone zu verlassen und Videos findest du in diesem Artikel.


 


 


Bild: Life begins at the end of your Comfortzone


Wie Dich Deine Komfortzone ständig austrickst (und 7 einfache Methoden, die dir helfen)