Sonntag, 1. März 2015

so you want to be a writer?

Ich gestehe euch was. Ich liebe Gedichte.


So wie dieses hier. Oder das hier.


Dem war nicht immer so.


Zu Schulzeiten verstand ich nicht wirklich, was das mit den Gedichten sollte.


Vielleicht auch, weil es stets die eine Standardauslegung für ein Gedicht gab – und mein Deutschlehrer sie natürlich schon kannte.


Zudem waren Gedichte einfach nicht cool. (Und damals hatte ich noch nicht wirklich die Eier aus der Reihe zu tanzen und auf einmal Gedichte cool zu finden. Bestimmt hätte ich dann mindestens als “schwul” gegolten. Oder so.)


Heute finde ich: Gedichte haben etwas Magisches. Weil es oftmals eben nicht die eine Standardauslegung gibt.


Wenn 100.000 Menschen ein Gedicht lesen, gibt es 100.000 verschiedene Auslegungen.  


Bei jedem Leser stoßen andere Worte, Metaphern und Anspielungen auf Resonanz. Und genau das ist doch das Schöne an Gedichten.


Gedichte sind greifbar und gleichzeitig so herrlich ungreifbar.


Gedichte sind für mich ein wenig wie das Leben.


Es gibt nicht die eine Auslegung. Nicht die eine Wahrheit.


Jeder kann seine eigene Wahrheit in ihnen finden.


Gedichte können wie ein warmer Unterschlupf an kalten Wintertagen sein. Warmer Tee inklusive.


Heute möchte ich ein Gedicht von Charles Bukowski mit euch teilen.


Ich liebe Charles Bukowski.


Naja, okay, vielleicht liebe ich ihn nicht auf die gleiche Weise wie ich meine Schwestern oder meine Eltern liebe. Oder die junge, hübsche und intelligente Frau neben der ich manchmal aufwachen darf.


Sagen wir ich bewundere ihn.


 


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P.s. An alle schlauen und ein bisschen positiv verrückten Männer unter euch:


Charles Bukowski’s Buch “Women” ist ein grandioses wie verstörendes, betörendes und amüsantes Buch.


 


(Danke an dieser Stelle auch an die junge Dame, die mir dieses Gedicht hat zukommen lassen.)


 


Bilder: Writer, Typewriter


so you want to be a writer?

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