Sonntag, 2. November 2014

Wie Dich Deine Komfortzone ständig austrickst (und 7 einfache Methoden, die dir helfen)

5 wirklich gut investierte Minuten in Deine persönliche Weiterenwicklung.


Meine Knie schlotterten ohnehin schon und jetzt spürte ich auch noch wie sich der Angstschweiß den Weg meinen Rücken hinunterbahnte…


Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl in der Magengegend beim Blick in den Canyon der unter mir lag – und fragte mich, warum ich die steile 20 Meter hohe Felswand überhaupt hinaufgeklettert war…


Na super. Jetzt stand ich also in 20 Metern Höhe mit wackeligen Knien auf einem kleinen Felsvorsprung – unter mir der mit Wasser gefüllte Canyon. 


Ich hatte mir fest vorgenommen bei unserer Tour durch den Canyon de Somoto diesen 20-Meter-Sprung zu wagen – und hatte natürlich allen davon erzählt.


Ich wünschte mir kurz nie etwas gesagt zu haben und umdrehen zu können – doch die Felswand wieder herunterzuklettern war wahrscheinlich gefährlicher als einfach zu springen.


Ich verzögerte noch ein wenig, nahm aber schließlich mit pochendem Herzen meinen ganzen Mut zusammen und sprang.


Auch wenn ich nach der Aktion mit blutverschmiertem Gesicht aus dem Wasser auftauchte, weil ich mir mein Lippenbändchen gerissen hatte, hat mir diese Situation eines vor Augen geführt: Manche Dinge, die wir machen oder erreichen wollen liegen außerhalb unserer Komfortzone. Um sie zu erreichen müssen wir über unseren eigenen Schatten springen und unsere Ängste konfrontieren.


Gibt es eine Sache, die Du schon immer mal tun wolltest?


…die Du Dich aber bisher nie getraut hast?


Vielleicht willst Du endlich mal zum Yoga gehen, um die Welt reisen (hier 7 Gründe für Dich, zu reisen solange Du jung bist) oder endlich Deinen eigenen Blog starten.


Aber irgendwie drückst Du Dich immer davor…


Vielleicht hast Du ein ungutes oder mulmiges Gefühl in der Magengegend, wenn Du daran denkst. Oder Du findest super kreative Ausreden, warum Du es doch auf morgen verschieben solltest…


Die Angst vor Veränderung und Deine Komfortzone


komfortzone


Unsere Komfortzone ist unsere Wohlfühlzone. In ihr fühlen wir uns wohl und sicher. Wenn wir etwas machen wollen, was wir noch nie zuvor gemacht haben, dann liegt das meist außerhalb unserer Komfortzone.


Dinge die außerhalb unserer Komfortzone liegen, machen uns Angst. Daher vermeiden wir sie oder zögern sie hinaus.


Verantwortlich dafür ist eine Region in unserem Gehirn. Die oberste Aufgabe des limbischen Systems ist von Natur aus für unser Überleben zu sorgen. Das limbische System versucht also uns vor potentiellen Gefahren zu beschützen – alles mit einem Ziel: Wir sollen überleben.


Uns neuen Situationen auszusetzen bedeutet eine Veränderung. Und mit jeder Veränderung verbindet das limbische System in erster Linie Gefahr – klar, denn es weiß ja nicht was auf uns zukommt.


Wollen wir uns also einer neuen Situation aussetzen so läutet unser limbisches Hirnareal die Alarmglocken – Achtung, Achtung!


Unser limbisches System ist für unsere Angst-Reflexe vor neuen Situationen verantwortlich. Daher ziehen wir oft “den Schwanz” ein oder trauen uns doch nicht eine bestimmte Sache anzugehen, die wir eigentlich schon längst angehen wollten.


Schon seit über 5 Monaten möchte ich mir eine Yoga-Schule in Berlin suchen. Und letzte Woche habe ich es endlich geschafft zu einer Yoga-Stunde zu gehen.


Ständig habe ich mir eingeredet, dass ich erst alleine üben müsse, um bereit zu sein für eine offizielle Stunde. Ich hatte Angst, dass alle viel besser und weiter sein würden als ich.


Letzte Woche habe ich es nun endlich geschafft und bin zu meiner ersten offiziellen Stunde gegangen. Es war super gut und ich habe eine Menge gelernt – und nicht verstanden, warum es so schwer war diesen ersten Schritt zu machen…


Nun, nachdem ich es einmal gemacht habe wird es mir viel viel leichter fallen auch ein zweites Mal hinzugehen. Mein Freund das limbische Gehirn weiß jetzt, dass im Yoga-Studio keine schlimmen Gefahren auf mich lauern. Also darf ich dort gerne öfter hingehen.


Warum es so wichtig ist, Deine Komfortzone zu verlassen


“We live in a society where comfort has become a value and a life goal. But comfort reduces our motivation for introducing important transformations in our lives. Sadly, being comfortable often prohibits us from chasing our dreams.


Many of us are like lions in the zoo: well-fed but sit around passively stuck in a reactive rut. Comfort equals boring shortsightedness, and a belief that things cannot change. Your comfort zone is your home base, a safe place not to stay in, but to return to, after each exhausting and exhilarating expedition through the wilderness of life.


Take a look at your life today, if you are enjoying a shelter of comfort, break through it and go outside where life awaits.”


Ran Zilca in Psychology Today


Ich versuche mittlerweile immer wieder meine Komfortzone zu verlassen. Ich erinnere mich noch, dass ich mich während meines Jahres an der Uni in meiner Komfortzone verschanzt habe – und mich deswegen kaum persönlich weiterentwickelt habe.


Seit dem ich jedoch immer wieder aktiv versuche meine Komfortzone zu verlassen, habe ich mich ungemein persönlich weiterenwickelt. Viele Dinge, die ich mich früher nie getraut hätte sind heute selbstverständlich für mich oder fallen mir wesentlich leichter.


Ich habe kaum noch Stress einen freien Vortrag vor Menschen zu halten oder einen Workshop zu moderieren.


Ich gehe auf Events auf Menschen zu und spreche sie an.


Ich spreche im Sommer hübsche Frauen auf der Straße an, wenn sie mir gefallen. (Well, zugegeben ist das eine Sache, die nicht nach dem Prinzip funktioniert: “ein mal gemacht – zweites mal kein problem” – ich arbeite dran ;) )


Alles in allem halte ich es da mit Ashton Kutcher:


“I’m continually trying to make choices that put me against my own comfort zone. As long as you’re uncomfortable, it means you’re growing.”


Ashton Kutcher


7 einfache Methoden, die Dir helfen, deine Komfortzone zu verlassen


1. Worst-Case-Szenario


Überlege Dir das Worst-Case-Szenario. Was kann schlimmstenfalls passieren und ist es wirklich so schlimm?


Natürlich hätten mich die anderen Leute im Yoga-Studio auslachen können, oder mich komisch angucken können, wenn ich bei einer Übung mal wieder umfalle…


Geht die Welt davon unter?


Nein, geht sie nicht – und die meisten Menschen sind sich dessen bewusst, dass auch sie mal klein angefangen haben.


2. Best-Case-Szenario


Stelle Dir vor was Großartiges passieren kann, wenn Du Dich doch traust und den Schritt noch heute machst.


Vielleicht fühlst Du Dich danach glücklich – oder erholt. Versuche genau hineinzufühlen wie Du Dich fühlst in deinem Best-Case-Szenario.


3. Schreib es auf!


Notiere Dir genau, was Du machen willst. Schreib es auf, lass es aus Deinem Kopf heraus. Wenn Du es einmal schrifltich hast, dann vergisst du es nicht und entlastest Deinen Kopf dadurch.


Zudem hast Du es dann schwarz auf weiß vor Dir. Du weißt was zu tun ist ;)


Du kannst es Dir den Zettel auch an eine Stelle hängen, wo Du immer wieder daran erinnert wirst. Ich führe mittlerweile eine Bucket-List, wo all die Dinge drauf stehen, die ich noch machen möchte. So vergesse ich sie nicht und habe sie alle an einem Ort.


4. Setze Dir eine Deadline


Lege genau fest, bis wann Du diese Sache gemacht haben willst.


Mein Yoga-Studio-Besuch war eine meiner Top-Priorities für den Monat Februar.


Eine konkrete Deadline zu setzen hilft Dir nicht wieder Ausreden zu finden und andere (unwichtigere) Dinge vorzuziehen.


Du kannst wie ich einen Zeitraum definieren oder auch einfach ein konkretes Datum festsetzen und es in Deinen Kalender eintragen.


5. Erzähle einem Freund davon


Erzähle einem Freund davon, was Du vorhast und bis wann Du die Sache angehen willst. Vielleicht hat auch er oder sie eine Sache, vor der er sich drückt.


Macht einen Deal und motiviert euch gegenseitig. Gerne kannst Du es auch einfach in die Kommentare schreiben – dann kontrolliere ich Dich ;)


6. Belohne Dich


Überlege Dir im vorhinein schon eine kleine Belohnung für Dich, wenn Du Dein Vorhaben wirklich in die Tat umgesetzt hast.


Klar ist die Tatsache, dass Du es machst eigentlich schon Belohnung genug, aber ein wenig zusätzliche Motivation schadet ja nie.


Belohne Dich mit einem Kino-Abend mit Freunden, mit einem leckeren Essen oder auch einer kleinen Tafel Schokolade. Das ist durchaus in Ordnung, denn es geht hier ja um Deine persönliche Weiterentwicklung.


7. Taste Dich langsam heran


Wenn es eine sehr große Sache ist, die Du vorhast, dann taste Dich langsam heran.


Überlege Dir Zwischenschritte und schreibe sie auf. Setze Dir für die Zwischenschritte Deadlines und belohne Dich dafür.


 


“If you want something you’ve never had, you must be willing to do something you’ve never done.”


Thomas Jefferson


 


Was schiebst Du die ganze Zeit vor Dir her und welche Methoden helfen Dir, Deine Komfortzone auszutricksen?


 


 


P.s. Konkrete Übungen deine Komfortzone zu verlassen und Videos findest du in diesem Artikel.


 


 


Bild: Life begins at the end of your Comfortzone


Wie Dich Deine Komfortzone ständig austrickst (und 7 einfache Methoden, die dir helfen)

1 Kommentar:

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